Gesundheit

Eine gesunde Rückkehr in die Schweiz ist uns wichtig. Sowohl im Zentrum für Reisemedizin der Universität Zürich wie auch durch unseren Hausarzt liessen wir uns deshalb ausführlich beraten und haben uns in diversen Foren informiert.

  

Impfungen

Damit wir gegen die folgenden Krankheiten geschützt sind, haben wir bisherige Impfungen aufgefrischt bzw. neue Impfungen machen lassen:

—    Gelbfieber

—    Starrkrampf

    Diphtherie

    Kinderlähmung (Polio)

    Hepatitis A

   Hepatitis B

    Tollwut

    Masern

    Mumps

    Röteln

    Zeckenenzephalitis (FSME)

    Typhus

    Cholera

  

Malaria

Malaria ist sicher die Krankheit, welche uns am meisten beunruhigte. Malaria wird durch die Anophelesmücken, welche vor allem während der Dämmerung aktiv sind, übertragen. Die Krankheitssymptome der Malaria sind nicht charakteristisch und können leicht mit Zeichen anderer Krankheiten verwechselt werden. Malaria-Anzeichen sind sogenannt grippale Symptome, d.h. Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, manchmal auch Bauchweh und Durchfall.

Über den Schutz vor den Anopheles-Mücken wird viel geschrieben. Die einen berichten über den Vorzug dunkler Kleidung, andere schwören auf hellere Kleider. Einig jedoch ist man sich wohl, dass lange, dicht gewobene Kleider den besten Schutz gewähren. Deshalb werden wir hauptsächlich langärmlig und mit langen Hosen sowie Sonnenhut unterwegs sein. Zum Teil bestehen unsere Kleider aus dem Stoff G-1000, welcher keine Mückenstiche durchlässt. Diese Kleider werden von Fjällräven hergestellt. Spätestens mit der Dämmerung werden wir die nicht bedeckten Hautpartien mit den klassischen Mückenschutzmitteln (Antibrumm forte, exopic 12 forte, Care Plus 50 %) einsprayen bzw. einschmieren. Geschlafen wird ausschliesslich unter einem Moskitonetz.

Auch über den Schutz vor Malariaerkrankungen gibt es viel zu lesen. Ob man sich schlussendlich für die chemische Keule entscheidet oder ob man den "natürlichen" Varianten den Vorzug gibt, ist eine Frage der persönlichen Einstellung. Aufgrund der unterschiedlichen Verträglichkeit von Mephaquine (Generikum von Lariam) hat sich Markus für Mephaquine, und Helen für eine Kombination von Lariam und Malarone entschieden. 

Thomas Krammer, ein afrikaerprobter Freund, hat uns für den Fall einer Malariaerkrankung mit selbst hergestelltem Artemisia annua anamed-Tee versorgt. Zur Ergänzung dieser natürlichen Variante haben wir als Notfallmedikament noch Riamed dabei. Zur notfallmässigen Analyse eines Malariaausbruchs wurden wir von unserem Tropenarzt mit einem Selbsttest versorgt.

  

Chikungunyafieber

Die Übertragung dieser Krankheit erfolgt durch tagaktive Aedesmücken. Die Krankheit äussert sich durch starke Muskel- und Gelenkschmerzen, Fieber und Hautrötungen. Gegen diese Krankheit gibt es zurzeit noch keinen Impfstoff. Die einzige sinnvolle Prophylaxe ist deshalb - wie bei der Malaria - ein umfassender Mückenschutz.

  

Denguefieber

Das Denguefieber ist die häufigste durch Insekten übertragene Infektionskrankheit. Der Erreger, ein Virus, wird ebenso wie beim Chikungunyafieber durch tagaktive Aedesmücken übertragen. Die Erkrankung führt zu hohem Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen und Hautausschlägen. Gegen diese Krankheit gibt es zurzeit keinen Impfstoff. Es wird lediglich empfohlen, das fiebersenkende Mittel Paracatamol/Acateminophen einzunehmen.

  

Bilharziose (Schistosomiasis)

Bei der Bilharziose handelt es sich um eine parasitäre Erkrankung, die durch eine Wurminfektion verursacht wird. Die Erkrankung nimmt nach einem akuten fieberhaften Stadium einen jahrelangen Verlauf, der v.a. den Darm und die Harnwege in Mitleidenschaft zieht. Die infizierenden Würmer (sog. Pärchenegel) dringen bei einem Aufenthalt im Süsswasser innert wenigen Minuten in die Haut ein. Damit wir nicht an der Bilharziose erkranken, werden wir den Kontakt mit stehenden oder fliessenden Gewässern so weit es geht vermeiden. Falls wir trotzdem mit dem Wasser in Kontakt kommen, werden wir uns schnellstmöglich abtrocknen, damit die Pärchenegel keine Möglichkeit zur Durchdringung unserer Haut haben.

Das Mitnehmen von Medikamenten macht bei der von uns gewählten Reisedauer nicht viel Sinn. Dies deshalb, weil eine fehlerhafte Selbstdiagnose und die damit verbundene Einnahme von mitgenommenen Medikamenten sehr unangenehme Folgen mit sich bringt. Zudem kann eine zuverlässige Diagnose erst einige Zeit nach dem Befall von Bilharziose durchgeführt werden und sollte ausschliesslich durch Ärzte vorgenommen werden.

  

Schlafkrankheit

Die Schlafkrankheit wird durch die Tsetse-Fliege übertragen. Die Erkrankung verläuft in drei Stadien. Nach der Infektion kommt es u.a. zu Fieber, Schüttelfrost, Lymphknotenschwellung und Hautausschlägen. Nach einigen Monaten stehen Symptome des Nervensystems im Vordergrund (Verwirrtheit und Schlafstörungen). Im Endstadium kommt es zu einem Dämmerzustand. Es gibt keine Impfung gegen die Schlafkrankheit. Es gilt deshalb, sich gegen die aufdringlichen Tsetse-Fliegen, welche die Schlafkrankheit übertragen, zu schützen. Deshalb ist auch hier der Mückenschutz oberste Priorität.

  

Reiseapotheke

Mit unserem Hausarzt haben wir eine Kiste mit Arzneimittel zusammengestellt. Diese umfasst u.a. Schmerz- und Fiebermittel (Tramadol, Aspirin 500 mg, Dafalgan 1 g, Ponstan, Spiralgin 500 mg), Magen-Darm-Medikamente (Mothilium lingual, Immodium lingual, Laxoberon), Medikamente für die Haut und gegen Allergien und Juckreiz (Cetallerg, Spiricort 50 mg, Exopic 12 forte, Daylong Sonnencrème, Elocom Salbe, Flammazin Salbe, Ilugen Salbe, Bepanthen Salbe), Schnupfen- und Hustenmittel (Tossamin plus, Mebucaïne F, Triofan, Rhinocort, Nasonex, Nasensalbe Rüedi Spirig, Bexin, Angina MCC, Sinupret forte), Desinfektionsmittel (Betadine Lösung und Salbe), Augen- und Ohrentropfen (Voltaren ofta SDU, Panotile Tropfen, Ciproxin HC Suspension) sowie diverse Breitbandantibiotika (Aziclav 1 g [allgemein], Ciproflox 500 mg [Magen-Darm], Klacid 500 mg [Erkältung] ).

Daneben nehmen wir Verbandsmaterial (elastische Binden, Faltkompressen IVF, SAMA ELF Wundkompressen, Dermaplast Cofix/Sensitiv), Skalpellklingen, Kanülen, Spritzen, Wundversorgungsset, Emla Crème 5 % und Infusionsbesteck mit.

Ebenfalls haben wir diverse Vitaminpräparate (C-Vitamin, Magnesium-Brausetabletten, Supradyn, Pharmaton Pro Active) dabei.

  

Essen

Wie wir auf unseren bisherigen Reisen festgestellt haben, liegt das Fleisch zum Teil tagelang ungeschützt oder ungekühlt in der Auslage. Meist ist das Fleisch von Fliegen bedeckt und dient damit oft als Eiablagestelle. Viele Tiere stellen zudem ein Reservoir für Krankheitserreger dar. Wir wollten unsere Vorliebe für Fleisch nicht ganz aufgeben und haben uns deswegen eine Dörrmaschine angeschafft und diverse Fleischsorten gedörrt.

Um die Gefahr einer Erkrankung durch den Verzehr von verunreinigtem Gemüse und Obst zu umgehen, haben wir ebenfalls gewisse Gemüse- und Obstsorten gedörrt.

Auf diese Weise haben wir gewichtsarme, jedoch sehr vitamin- und spurenelementreiche Nahrung dabei.

  

Trinken

Wir haben in drei separaten Tanks insgesamt 135 Liter Frischwasser dabei. Vor dem Hineinpumpen wird das Wasser mit einem Grobfilter gereinigt und mit Micropur forte haltbar gemacht. Während dem Hinauspumpen bringen je ein Keramik- und Aktivkohlefilter von Seagull das Wasser auf Trinkwasserqualität. Für den Fall, dass wir auf Wanderungen auf ungefiltertes Wasser zurückgreifen müssen, können wir dank dem SteriPEN (Gerät, das mittels ultravioletten Lichts Keime etc. abtötet) ungetrübtes Wasser reinigen.

  

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