Unsere Sky
			* Wächterin  spielen, rennen, essen 1. Bewacherin, 2. Beschützerin, 3. Herzensbrecherin
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			"Auch wenn ich Clever & Smart bin, machen mir die beiden keine Konkurrenz, denn ich bin echt!"

Weil der Container mit unserem Santi im Hafen von Rotterdam speziell untersucht wurde und deshalb erst mit einer Woche Verspätung in Cape Town eintraf, mussten wirunseren Aufenthalt in Cape Town unfreiwillig verlängern. Das Guesthouse Sundowner schloss seine Pforten jedoch, so dass wir uns nach einer Alternativeumschauen mussten. Im Guesthouse Marta Villa fanden wir Unterschlupf, undschlossen umgehend Bekanntschaft mit dem das Guesthouse bewachenden Hund namens Skye. Unsere Wartezeit brachten wir mit langen Spaziergängen hinter uns, und bald schon haben wir uns gegenseitig ins Herz geschlossen. Als der Santi endlich eintraf, nahmen wir Skye mit an den Anfangspunkt unserer Afrikaquerung, nämlich zum Cape Agilhas, dem südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents. Als wir nach diesem spannenden Tag wieder beim Guesthouse eintrafen, sahen wir die traurigen Augen von Skye. Während der Fahrt hat er ganz interessiert aus den Fenstern geschaut, und jetzt war ihm die Enttäuschung, wieder zu Hause zu sein, ins Gesicht geschrieben.

Am nächsten Tag bereiteten wir den Santi für die Abfahrt vor, und wie wir eine Türe öffneten, hüpfte Skye sofort ins Auto und blieb darin sitzen, bis wir fertig waren mit dem Einräumen. Doch wie sollten wir abfahren? Wir konnten Skye nicht dazu bewegen, den Santi zu verlassen. Wie der Eigentümer der Villa Marta es versuchte, drehte Skye ihm ihr Hinterteil zu. Ein deutliches Zeichen, was sie von ihm hielt… Es war offensichtlich: Skye wollte mit uns abfahren. Erst nach über einer Stunde hatten wir Skye soweit, dass sie aus dem Auto stieg und mit uns einen letzten Spaziergang machen konnte. Zwar war der Eigentümer mittlerweile damit einverstanden, uns Skye mitzugeben, aber ohne Impfungen hätten wir keine einzige Grenze überschreiten können. Schweren Herzens mussten wir Skye deshalb hinter dem vergitterten Gate zurücklassen.

Während der nächsten Tage überlegten wir uns Tag und Nacht, wie wir Skye trotzdem zu uns nehmen und ihr einen schönen Lebensabend bescheren können. Mit Hilfe der Animal Travel Services in Cape Town und dem Eigentümer besprechen wir das weitere Vorgehen. Wir entscheiden uns, Skye nach Dar es Salaam einfliegen zu lassen. Während unserer Reise durch Botswana, Sambia, Zimbabwe, Moçambique, Malawi, Tansania und Rwanda bedurfte es vieler Telefonate und E-Mails betreffend diverser organisatorischer Belange - nicht immer einfach, denn oft hatten wir wochenlang keine Internetverbindung, zumal wir uns zumindest am Anfang unserer Reise ausserhalb des Thuraya-Abdeckungsgebietes befanden. Skye musste geimpft, ein Gesundheitszertifikat erstellt, ein Tollwutantikörpernachweis gemacht, die Eigentumsübertragung zertifiziert und der Flug organisiert werden.

Wir waren sehr gespannt, wie Skye reagieren wird, wenn sie uns in Dar es Salaam zum ersten Mal seit fast fünf Monaten wieder sieht. Das Flugzeug kam pünktlich an, und bald schon wurde ein Holzkäfig angekarrt, in dem ein Hund kläglich jaulte und bellte. Es war Skye. Als sie uns hörte, war sie sofort still. Wir trauten unsern Augen und Ohren kaum, aber es war wahr: Skye erkannte uns umgehend wieder und freute sich enorm, uns zu sehen. Leider dauerte das Einreise- und Verzollungsprozedere ganze drei Stunden. Während Markus durch diverse Amtsstuben hetzte, sass Helen bei Skye und sprach beruhigend auf sie ein. Wie wir dann endlich den Käfig öffnen durften, erkannte Skye den Santi sofort wieder, sprang die Karosserie hoch und wollte unbedingt einsteigen. Kaum öffneten wir eine Türe, hüpfte Skye auf die Matratze, als ob sie erst gestern drin gewesen wäre. Vom ganzen Flugstress war in diesem Moment kaum mehr etwas zu spüren.

Seit Dar es Salaam ist Sky unser neues Teammitglied, und wir konnten unser Abenteuer Afrika nicht nur mit Panther, sondern auch mit Skye, deren Namen wir korrekterweise in „Sky“ umwandelten, weiterführen!

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